*German/ English version below*
Ich hatte euch ja schon mal erzählt, dass mein Weg zur Schwangerschaft und den beiden Kindern etwas holprig war. Ich dachte ja, Verhütung absetzen und fertig. Aber leider war dem nicht so. Die Diagnose PCOS hatte mir da schön einen Strich durch die Rechnung gemacht. Den Beitrag dazu findet ihr hier. Jedes mal hoffen, bangen und eventuell wieder enttäuscht werden.
Meine Eileiterschwangerschaft
Da stand ich nun bei der Planung von Kind 2 nun wieder an dem Punkt. 12 Tage nach Eisprung, sehr leichte Schmierblutung und den Frühtest in der Hand. 2 Striche – ich war schwanger. Einerseits mehr als erleichtert, dass es scheinbar sofort geklappt hat. Andererseits sehr verhaltene Freude aufgrund der Schmierblutung. Ich wollte mich so richtig freuen, konnte aber nicht. Ich hatte da so eine Vermutung. 2 Tage später ab zum Arzt, Ultraschall und Blutabnahme. Da lag ich und er schallte. Der Test war positiv, aber es war keine aufgebaute Gebärmutterschleimhaut zu sehen. Also konnte sich nirgendwo ein Follikel einnisten. Da zusätzlich HCG im Blut nachgewiesen wurde, stand es fest: Eileiterschwangerschaft. Nicht gerade, was ich hören wollte. Der Arzt beruhigte mich insofern, dass das HCG wohl noch relativ niedrig wäre und man erst mal abwarten könne, was in den nächsten Tage passiert. ABER bei starken Unterleibsschmerzen sollte ich sofort ins Krankenhaus und müsste dann operiert werden.
Schwanger und doch nicht schwanger
Also ging ich nun nach Hause mit dem Wissen, ich bin theoretisch schwanger, aber eigentlich nicht. Der Follikel wurde befruchtet, aber er hat sich an der falschen Stelle eingenistet. Eine Eileiterschwangerschaft ist im Ultraschall leider nur schwer bis kaum zu erkennen. Es ist er zu sehen, wenn es eigentlich schon kritisch wird. Dann ist der Embryo schon so groß, dass er den Eileiter zum platzen bringen kann. Dadurch kann Blut in den Bauchraum austreten. Wenn das der Fall ist, ist eine OP unumgänglich und kann sogar lebensbedrohlich werden. Je nach Ausmaß muss dann sogar der betroffene Eileiter entnommen werden. Kann dieser erhalten werden, kann es in Zukunft trotzdem zu Komplikationen beim schwanger werden kommen. Zu einem ist die Wahrscheinlichkeit auf eine erneute Eileiterschwangerschaft grundsätzlich höher und zum anderen können Verwachsungen und die Narben dazu führen, dass der Follikel nicht mehr richtig wandern kann.
Das HCG sank stetig
Alles in allem hatte ich wirklich Glück. Beim darauf folgenden Check war mein HCG schon ziemlich gesunken und kurz danach war es komplett weg. Meine Eileiterschwangerschaft ging alleine ab. Ohne OP und ohne weitere Medikamente. Ich weiß von Bekannten, bei denen sofort operiert wurde und zugleich der Eileiter entnommen wurde. Ich hatte einen Arzt mit viel Erfahrung und dafür bin ich ihm dankbar. Zusätzlich hatte ich das Glück, dass ich aufgrund meine PCOS in Behandlung und somit unter stetiger Kontrolle stand. Sonst hätte es sein können, dass ich es viel zu spät erst erkannt hätte.
Als nächstes erwähnte er allerdings auch, dass eine weitere Eileiterschwangerschaft nun erhöht sei. Die Angst war groß, aber wir wollten es versuchen. Zumindest 1 Chance noch. Und wir hatten Glück. Beim darauf folgenden Zyklus hatten wir wieder einen postiven Schwangerschaftstest in der Hand. Ich hatte keine Blutungen und 9 Monate später bekamen wir unseren kleinen süßen Sohn.
Generelles zur Eileiterschwangerschaft
In der Medizin nennt man eine Eileiterschwangerschaft auch Extrauteringravidität. Das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: extra= außerhalb, uterus= Gebärmutter, graviditas= Schwangerschaft, kurz EUG.
EUGs kommen in ca. 2% aller Schwangerschaften vor. Alle extrauterine Schwangerschaften müssen grundsätzlich abgebrochen werden, da die gesundheitlichen Risiken für die Frau und das ungeborene Baby zu groß sind.
Gründe für eine EUG kann es viele geben. Eine Störung der Flimmerhörchen im Eileiter, Verklebungen oder Verwachsungen durch z.B. Endometriose, eine vorherige Eileiterschwangerschaft oder eine Vernarbung einer vorhergehenden Operation.
- Oft treten Schmierblugungen zwischen der 6. und 9. SSW auf.
- Starke Unterleibsschmerzen auf der Seite des betroffenen Eileiters.
- Wenn die Gebärmutter unauffällig und klein ist, kann der Eileiter eher geschwollen und verhärtet sein.
- Veränderter Muttermund und Blutungen aus dem Gebärmutterhals können auftreten.
Die Diagnose gestaltet sich oft etwas schwierig. Symtome können vorhandener HCG aber kein sichtbarer Follikel auf dem Ultraschall sein. Durch die Höhe des HCG Hormons kann man zudem rausfinden, wie groß der Follikel in etwa ist. Ist das Hormon im Vergleich zur vermuteten Schwangerschaftswoche zu niedrig oder sinkt gar, ist das ein weiteres Indiz auf eine Eileiterschwangerschaft. Schmierblutungen trotz postitiven Test und Unterleibsschmerzen sind weitere Symtome. Im äußersten Fall kann eine Bauchspiegelung Klärung schaffen.
In manchen Fällen stirbt der Embryo schon recht früh ab und wird im besten Falle vom Körper absorbiert oder abgestoßen. Ist das nicht der Fall und der Embryo wächst sogar, muss eingegriffen werden. Entweder mit Hilfe von speziellen Medikamenten oder einer Entfernung per Operatin. In letzterem Fall muss oft gar der Eileiter entfernt werden. Wenn eine EUG gar nicht erkannt wird, kann der wachsende Embryo den Eileiter zum platzen bringen. Tritt dann Blut aus, besteht Lebendsgefahr und eine Not-OP ist unumgänlich.
Die Unfruchtbarkeit durch eine EUG kann im Anschluss beeinträchtigt sein. Eine Schwangerschaft ist im Nachgang immer möglich, allerdings ist das Risiko auf eine erneute EUG erhöht und steigt mit jeder weiteren Eileiterschwangerschaft. Musste bei einer vorherigen OP gar ein Eileiter entfernt werden, ist die Erfolgschance zudem gemindert, da der Eisprung ja nur noch auf einer Seite zum gewünschten Ergebnis führen kann.
Nicht entmutigen lassen
Aber lasst euch nicht entmutigen. An meiner Geschichte seht ihr, es muss nicht unbedingt zur OP kommen. Und selbst wenn: Ich kenne Fälle im Bekanntenkreis, die trotz fehlendem Eileiter schwanger geworden sind. Manchmal ist es schwer, aber bleibt positiv, so gut es geht.
-photo credits Petra Ruehle–
*English*
I had already told you that my path to pregnancy and the two children was not the easiest. I thought I would stop contraception and there we go. But unfortunately that was not the case. The Diagnosis PCOS had thwarted my plans. The story can be found here. Every time hoping, anxiety and getting disappointed again.
My tubal pregnancy
When we started planning child number 2 we were again at that point. 12 days after ovulation, very slight spotting and the pregnancy test in my hand. 2 strokes – I was pregnant. On the one hand more than relieved that it seemed to have worked immediately. On the other hand, very restrained joy due to the spotting. I really wanted to be happy, but I could not. I somehow new it. 2 days later I was at the doctor, ultrasound and blood test. I was laying there, and he made the ultrasound. The blood test was positive, but there was no built up uterine lining. And nowhere was a follicle found. Since additionally the HCG was detected in the blood, it was clear: ectopic pregnancy. Not exactly what I wanted to hear. The doctor told me that so far the HCG was relatively low and we had to wait and see what happens in the next few days. BUT with severe abdominal pain, I should go to the hospital immediately.
Pregnant but noch pregnant at all
So I went home knowing that I’m theoretically pregnant but not really. The follicle has been fertilized, but it has taken root in the wrong place. An ectopic pregnancy is difficult to get detect in the ultrasound. It can only be seen, if it actually becomes critical. Then the embryo is already so big that it can cause the fallopian tube to burst. This allows blood to escape into the abdomen. If this is the case, surgery is inevitable and it can even be life-threatening. Depending on the extent then even the affected fallopian tubes must be removed. If its can be maintained, it can still lead to complications in the future pregnancies. On one hand, the probability of another ectopic pregnancy is generally higher and, on the other hand, adhesions and scars can stop the follicle.
The HCG was dropping
All in all, I was really lucky. At the following check up, my HCG had sunk quite a bit and shortly afterwards it was completely gone. My ectopic pregnancy went away on its own. Without surgery and without further medication. I know of acquaintances who were operated immediately and at the same time the fallopian tube was taken out. I had a doctor with a lot of experience and I’m grateful for that. In addition, I was fortunate that I was under treatment due to my PCOS and thus under constant control. Otherwise it could have been that I might have recognized it too late.
The Doctor also mentioned that the chance of another ectopic pregnancy is now increased. The fear was big, but we wanted to try it. At least 1 more time. And we were lucky. At the following menstrual cycle, we again had another positive pregnancy test in our hands. I had no bleeding and 9 months later I gave birth to our little sweet son.
General information about tubal pregnancy
In the medical world, an ectopic pregnancy is also called extrauterine gravidity. This comes from the Latin and means: extra = outside, uterus = uterus, graviditas = pregnancy, short EUG.
EUGs occur in about 2% of all pregnancies. All extra-uterine pregnancies always have to be stopped because the health risks for the woman and the unborn baby are too big.
There are lot of reasons for an EUG. A disturbance of the cilia in the fallopian tubes, adhesions by e.g. Endometriosis, a previous ectopic pregnancy or a scarring of a previous operation.
- Often, smoldering occurs between the 6th and 9th week of pregnancy.
- Heavy abdominal pain on the side of the affected fallopian tube.
- Whilst the uterus is unremarkable and small, the fallopian tube may be rather swollen and hardened.
- Altered cervix and cervical bleeding may occur.
The diagnosis is often a bit difficult. Symtoms may be present HCG but no visible follicle on the ultrasound. By the amount of HCG hormone you can also find out how big the follicle is. If the hormone is too low or low in comparison to the presumptive pregnancy week, this is another indication of an ectopic pregnancy. Spotting bleeding despite a positive test and abdominal pain are other symptoms. In the extreme case, a laparoscopy can give you clearity.
In some cases, the embryo dies very early and is getting absorbed or repelled by the body, which is the best. If this is not the case and the embryo even grows, it must be intervened. Either with the help of special medication or with an operation. In the last case, the fallopian tubes often have to be removed. If an EUG is not detected, the growing embryo can cause the fallopian tube to burst. If there is blood leakage, there is a risk of life and emergency surgery is neccessary.
Infertility by an EUG may be affected subsequently. But a pregnancy is still possible afterwards, but the risk of a renewed EUG is increased and increases with every subsequent ectopic pregnancy. If a fallopian tube had to be removed during a previous operation, the chance of success is also reduced, since ovulation can only lead to a positive result on one side.
Don´t stop fighting
But don´t stop fighting. As you can see at my story, an operation doesn´t have to be. And if so: I know from cases, where women got easily pregnant with only one uterine tube. I know, it is not alway easy but stay positive as much as possible.
-photo credits Petra Ruehle–
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