*German/ English version below*
Definition Sternenkind
Sternenkinder – gefühlt noch immer ein Tabuthema, dem sich die Menschen jedoch langsam öffnen. Das ist wichtig und auch richtig so. Sternenkinder sind nach eigentlicher Definiton Kinder, die man vor, noch während oder auch nach der Geburt verliert und die ein Geburtsgewicht von weniger als 500 Gramm haben. Aber im weiteren Sinne werden aber auch solche Kinder als Sternenkinder bezeichnet, die mit mehr als 500 Gramm Gewicht versterben. Ein Sternenkind wird so genannt, weil es in den Himmel ging, noch bevor es das Licht der Welt überhaupt erblickte und von dort als Stern herabsieht.
Sternenkind – meine Erfahrung
Seitdem ich Mutter bin, beschäftigt und trifft mich das Thema Sternenkind viel mehr als noch vor meinen beiden Schwangerschaften. Auch ich musste mich mit dem Thema schon beschäftigen und auseinandersetzen. Das war noch während meiner ersten Schwangerschaft mit meiner Tochter. Mit schmerzlosen Wehen ging ich in der 23. Schwangerschaftswoche nichts ahnend ins Krankenhaus. Der Besuch endete für mich in einem 4,5 Wochen langen Krankenhausaufenthalt, bei dem es tatsächlich um Leben und Tod meines ungeborenen Babys ging. Mein Gebärmutterhals war komplett geöffnet und ich hatte zudem einen Fruchtblasenprolaps. Diagnose: Ohne eine Cerclage (Muttermundverschluss) wäre es nur eine Frage von Tagen gewesen und mein Kind wäre in der 24. Woche auf die Welt gekommen. Keiner konnte mir sagen, wird meine Tochter dann überleben oder nicht. Und falls ja, welche dauerhaften Schäden sie behalten würde. Wenn ich diese Zeilen schreibe, merke ich, wie sich meine Augen mit Tränen füllen. Rückblickend gesehen, die wohl schwerste und schlimmste Zeit, die ich und mein Mann bisher durchmachen mussten.
Somit musste ich mich mit den Themen Frühgeburt, Stille Geburt und Sternenkind auseinandersetzen, ob ich es wollte oder nicht. Jede Mutter wünscht sich am Ende ein gesundes Kind in den Armen zu halten, es großwerden zu sehen und viele tolle Erinnerungen zu teilen. Den Müttern, deren Kinder zu Sternenkindern werden, habe diese Möglichkeiten nicht. Das einzige, das ihnen bleibt sind die schmerzhaften Erinnerungen und ein schemenhaftes Bild im Kopf ihrer Kinder. Was ich bis vor kurzer Zeit auch nicht wusste, ist die Möglichkeit der Sternenkind Fotografie.
Sternenkind Fotografie
Sternenkind-Fotografen arbeiten ehrenamtlich und besuchen betroffenen Familien noch im Krankenhaus. Sie halten diese wertvollen Momente und Erinnerungen fest. Das Baby das erste mal berühren, das letzte mal in den Armen halten, nochmal daran riechen und jede Sekunde festhalten. Sternenkind Fotografen sind da, um diese wertvollen Momente festzuhalten und den Eltern Erinnerungen mitzugeben. Diese Bilder helfen den betroffenen Paaren diesen Schmerz zu verarbeiten. Es hilft mit der Trauer umzugehen und wertvolle Erinnerungen zu schaffen. Für Außenstehende teilweise nicht nachvollziehbar und schnell vergessen, ist für diese Eltern die Bilder das einzige, das von ihren Kindern bleibt. Eine dieser Sternenkind Fotografen ist eine liebe Freundin von mir, Petra Ruehle, der ich dazu ein paar Fragen gestellt habe.
Die Organisation “Dein Sternenkind”
Petra möchte mit diesem Interview auf die tolle Organisation www.dein-sternenkind.eu aufmerksam machen. Alle Eltern, die in dieser Situation sind, sollen einfach wissen, dass es die Möglichkeit gibt “erste und letzte Bilder von eurem Kind” kostenfrei durch Sternendkindfotografen zu erhalten. Bei deren Sternenkindfotografenstammtisch hatte Petra erfahren, dass gerade in ländlichen Regionen die Krankenhäuser manchmal diese Informationen nicht weitergeben. Und leider gibt es auch Fotografen, die sich anbieten und in dieser Situation abkassieren.
Fragen an Sternenkindfotografin Petra Ruehle
1. Wolltest Du schon immer Sternenkinderfotografin werden?
Für mich bedeutet Fotografie weit mehr als nur gestellte happy Moments Bilder. Fotografie ist für mich tiefer. Ich fotografiere und begleite (teilweise über Monate) Menschen in ihren derzeitigen Lebenssituationen. Diese Menschen sind gerade schwanger oder haben ein Baby bekommen. Sie sind jung oder alt, dick oder dünn, krank oder gesund. Da ich Lebenssituation von Menschen festhalte, lag es nahe irgendwann fotografisch mich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen. Einige erkrankte Menschen, die ich fotografiert habe sind mittlerweile verstorben. Will man Sternenkindfotografin werden? Ich denke, irgendwann fühlt man sich dazu berufen.
2. Wie kam es dazu, dass Du Sternenkindfotografin wurdest?
Das Thema Sternenkinder ist schon länger in meinem Kopf gewesen und da ich viel im sozialen Bereich fotografiere, war es eine Frage der Zeit. Aber, du liebe Doris, warst mit ein Anstupser. Ich erinnere mich wie wir einmal im Auto saßen und uns über Sternenkinder unterhalten haben und du fragtest, “Warum fotografierst du eigentlich keine Sternchen?” Das hat mich nicht mehr losgelassen. Ich habe mir die Organisation www.dein-sternenkind.eu angesehen und fing an mich zu bewerben. Die Organisation ist toll aufgestellt. Wahnsinnig engagierte und motivierte Menschen arbeiten im Background. Es geht alles sehr schnell und professionell.
3. Wie wichtig ist es in Deinen Augen Sternenkinder fotografisch fest zu halten?
Die Bilder werden als die ersten und letzten Bilder betitelt. Und so ist es auch. Du kommst von außen in die Situation, mitten im Zimmer und machst deinen Job. Betroffene greifen in dieser Situation nicht zum Fotoapparat/ Handy und machen Bilder. Trotzdem ist es sehr wertvoll, dass sie die Möglichkeit haben diesen Moment und ihr Kind fotografisch festzuhalten. Dieses Angebot ist für die Eltern kostenlos. Ärzte oder Hebammen informieren die Eltern über dieser Möglichkeit und fragen sie, ob sie dies möchten. Wir geben den Eltern eine Wertschätzung ihres totgeborenen Kindes. Das Baby hat in den Bäuchen der Mütter gelebt und je nach Schwangerschaftswoche hat die Mutter die Bewegung des Kindes auch schon gespürt.
Die Eltern erhalten die Bilder als Geschenk und sie können sie dann ansehen, wenn sie bereit dazu sind. Sie werden in der Trauerarbeit eine Stütze sein und erlauben zu trauern und zu weinen und das wann immer Bedarf ist. Manche Eltern kommt das wie ein schlechter Traum vor und sie wollen ihn schnellstmöglich vergessen. Leider ist die Erfahrung, dass die Eltern diese Bilder später vermissen und es dann nicht mehr möglich ist diese nachzuholen. Daher an alle Eltern: Ihr könnt Fotos machen lassen und diese ansehen, wann ihr bereit dazu seid. Das kann morgen sein oder auch Monate später.
»Ein Song geschrieben von Coby Grant für ein still geborenes Baby«
4. Wie wirst Du kontaktiert, um Sternenkinder zu fotografieren?
Wir registrierten Sternenkindfotografen haben alle auf unserem Handy eine Alarm-App. Geht ein Einsatz in unserem registrierten Einsatzort ein, werden wir angepiepst. Der Einsatz wird hier kurz geschildert (Schwangerschaftswoche, Krankenhaus, gewünschte Uhrzeit, etc.) Auch hier gibt es eine Kontaktnummer, an wen man sich wenden kann. Mit Aktivierung des Buttons „Akzeptieren” hast du den Auftrag angenommen und die anderen sehen, dass ein Fotograf sich um das Sternchen kümmert. Mittlerweile gibt es flächendeckend in Deutschland, Österreich und der Schweiz registrierte Sternenkinderfotografen. Die App ist sehr leicht zu bedienen und zeigt schnell den Status des Auftrages.
5. Wie nah geht dir dieser emotionale Schmerz der Eltern?
Ich wusste nicht, wie ich in dieser Situation funktioniere. Zwar habe ich Erfahrung mit erkrankten, teilweise schwerkranken Menschen, aber ein totgeborenes Baby? Ich bin selbst Mutter von 2 Kindern und wusste beim ersten Mal null, was auf mich zukommt. Der Alarm ging los und ich kam gerade von einem Schwangerschaftsshoot, hatte die Kamera noch um den Hals und dachte, soll ich? Dachte aber irgendwie “Komm, du kommst grad von einer Schwangeren…”, der Alarm ging wieder und wieder, was hieß, es hatte sich noch niemand gefunden. Letztendlich nahm ich an und machte mich auf den Weg.
Du gehst auf die Neugeborenen-Station und dir kommen frischgebackene Eltern entgegen, du wirst zum Zimmer begleitet, klopfst an und stehst nun da als Petra Ruehle, “ich bin da um euer Sternchen zu fotografieren”. Du findest viel Traurigkeit und Schmerz in diesem Zimmer und viel Liebe. Da wird gerade ein geliebtes Wesen verabschiedet, das im Bauch heranwuchs, dessen Herz geschlagen hat, dessen Tritte die Mutter evtl. schon gespürt hat und doch wieder die Erde verlassen hat.
Wichtig ist, du bist da um Bilder zu machen. Du bist keine Seelsorgerin, dazu sind wir auch nicht ausgebildet. Aber trotzdem bist du Mensch und nimmst daran teil. Du bist die erste Person, die von außen in diese Situation kommt, keinen weißen Kittel trägt und sich Zeit nimmt, das Baby zu sehen. Später beim Durchsehen der Bilder trauerst du dann mit. Klar, denn dann wird dir bewusst, was diesen Eltern passiert ist. Da fließt immer mal wieder die ein oder andere Träne. Und du vergisst diese Sternchen nicht, so wie ich all “meine” Menschen nicht vergesse, die ich fotografiert habe.
6. Wie reagiert Dein Umfeld, wenn Du davon erzählst?
Meinem Umfeld habe ich davon erzählt, Details aber nur den engsten. Meine Kids wissen auch davon, aber auch da ist es nicht “wichtig” und das ist gut so. Dieses Interview ist für mich das erste Erzählen in der Öffentlichkeit und ich habe mir auch gesagt, ich kann erst darüber berichten, wenn ich auch ein Sternchen fotografiert habe. Ich möchte nicht “bewundert” werden oder mich selbst dadurch in den Mittelpunkt stellen. Ich möchte auch nicht als “abartig” dargestellt werden, die den Tod fotografiert (nach dem Motto “ist die noch ganz …”). Kein Mensch sollte darüber urteilen, der noch nie in solch einer Situation war. Ich habe gespürt, wie unglaublich dankbar die Eltern sind, dass man kommt. Du nimmst dich ihrem verstorbenen Kind an und schaffst visuell Erinnerungen, die den Eltern in ihrer Trauerarbeit ein Leben lang helfen. Diese Bilder können immer wieder genommen werden, um kurz innezuhalten, zu weinen, um dann wieder im normalen Alltag zu funktionieren.
Viele haben/ hatten in ihrem Bekanntenkreis mit Sternenkindern zu tun. Aber fast keiner spricht darüber. Dabei ist es für betroffenen Eltern so wichtig auch offen über das Thema sprechen zu können. Man fühlt sich alleine und verlassen. Es tut gut, mit anderen betroffenen Paaren über das Thema sprechen zu können, um sich verstanden und nicht mehr alleine zu fühlen.
Dieser Beitrag wurde länger als meine üblichen Blogbeiträge. Aber es gibt im Leben Themen, da sollte man einfach schreiben und sagen, was es zu sagen gibt. Ich bin sehr gerührt und es bedeutet mir viel, dass du, liebe Petra, dich mir zu dem Thema geöffnet hast. Ein Beitrag, der mir während dem Schreiben viele Tränen gekostet hat und diese auch wert waren. Danke!
Falls ihr noch mehr Fragen habt oder Informationen braucht, schaut euch gerne auf der liebevoll gestalteten Internetseite von http://www.dein-sternenkind.eu/ um.
-photo credits Petra Ruehle–
*English*
Stillborn infants
Stillborn babies – feeling wise still a taboo subject, but the people are slowly but surely more open to talk about it. That’s important and also right. Stillborn babies, in German calle “Sternenkinder” are, by definition, children who dies before, during or after birth, and who have a birth weight of less than 500 grams. But in a broader sense, infants with more than 500 grams in weight are also calles Sternenkinder. They are called Star Children because they left right to heaven, even before they ever saw the light of the world. From there they look down from there as a star.
Still born baby – my experience
Ever since I was a mother, the topic of stillborn babies has been affecting me. Even more than ever before with my two pregnancies. I also had to deal with the topic and still do. That was during my first pregnancy with my daughter. With painless contractions I went to the hospital in the 23rd week of pregnancy. The visit ended for me in a 4.5-week hospital stay that actually included the life or death of my unborn baby. My cervix was completely open and I also had a amniotic sac prolapse. Diagnosis: Without a cerclage it would have been only a matter of days and my child would have been born in the 24th week. Nobody could tell me if my daughter will survive or not. And if so, what permanent damage she would keep and with which handicap we would have to deal. While typing these lines, I notice how my eyes fill up with tears. In retrospect, probably the hardest and also worst time that me and my husband have ever had to go through.
Suddenly I had to deal with the topics premature birth, silence birth and Sternenkind, whether I wanted it or not. At the end of the day, every mother wants to hold a healthy child in her arms, see it grow up and share many great memories with it. The mothers, whose children become Sternenkinder, do not have these opportunities. The only thing left are the painful memories and a shadowy image of their children in the bakc of their mind. What I did not know until recently, is the possibility of stillborn photographie.
Still born photographie
Photographers of stillborn infants work as volunteers and visit affected families still in hospital. They capture these precious moments and memories. Touching the baby for the first time, hold it the last one in their arms, smell it again and again and hold on to every second. Sternenkind photographers are there to capture these precious moments and give memories to the parents. These pictures help the affected couples to deal with this pain. It helps to deal with grief and create valuable memories. For outsiders partly incomprehensible and quickly forgotten, for these parents those pictures are the only thing left. One of these stillborn infant photographers is my dear friend, Petra Ruehle, which I could ask a few questions.
The organisation “Dein Sternenkind”
Petra would like to draw attention to the great organization www.dein-sternenkind.eu with this interview. All parents who are in this situation should simply know that there is the possibility of receiving “first and last pictures of your child” free of charge by Sternenkind photographers. Petra told me that especially in the countryside there is a lack of photographers of stillborn babies. And unfortunately there are also photographers who offer themselves and and ask for cash afterwards.
Questions to Sternenkind photographer Petra Ruehle
1. Did you always want to become a stillborn infants photographer?
For me, photography means far more than just pictures of posed, happy moments. Photography goes deeper for me. I photograph and accompany (sometimes for months) people in their current life situations. These people are currently pregnant or have had a baby. They are young or old, fat or thin, sick or healthy. Since I capture life situation of people, it also happened that I had to deal with the subject of death. Some sick people I photographed have died since. Do you want to become a photographer of stillborn babies? I think at some point you feel appointed.
2. How did it happen that you became a photographer of stillborn infants?
The Sternenkind theme has been in my mind for already some time and since I take a lot of photos in a social environment, it was only a matter of time. But, dear Doris, you were my final nudge. I remember sitting in the car talking to you about Sternenkinder and you were asking, “Why are not you taking pictures of stillborn babies?” That did not let me go anymore. I looked at the organization www.dein-sternenkind.eu and applied. This organization is great. Insanely dedicated and motivated people work in the background. Everything goes very fast and professional.
3. How important is it in your eyes to take photos of stillborn babies?
The pictures are titled as the first and last pictures. And that is what they are. You come into the situation from the outside, in the middle of the room and do your job. Concerned in this situation you do not use the camera or mobile phone and to take pictures. Nevertheless, it is very valuable that they have the opportunity to photographically capture this moment and their child. This offer is free for parents. Doctors or midwives inform parents about this option and ask them if they would like to do so. We give the parents an appreciation of their stillborn child. The baby has lived in the bellies of the mothers and depending on the week of pregnancy, the mother has already felt the movement of the child.
The parents receive the pictures as a gift and they can view them when they are ready for it. They will be a support in the mourning work and allow to grieve and cry whenever needed. To some parents it does feel like a bad dream and they want to forget it as soon as possible. Unfortunately, the experience is that parents later on miss these photos but then it is too late. Therefore to all parents: You can have these photos taken and have a look at them when you are ready for it. This can be tomorrow or maybe even months later.
»A song written from Coby Grant for a stillborn baby«
4. How are you getting contacted to photograph stillborn infants?
We registered Sternenkind photographers all have an alarm app on our mobile phone. If an assignment arrives at our registered site, we will be pinned. The application is briefly described here (pregnancy week, hospital, desired time, etc.) Again, there is a contact number, whom to contact. By activating the button “Accept” you have accepted the order and the others see that a photographer is taking care of this star. There are all over Germany, Austria and Switzerland registered Sternenkind photographers. The app is very easy to use and shows the status of the order really fast.
5. How close are you to this emotional pain of the parents?
I did not know before how I will work in this situation. Although I have experience with sick, partially seriously ill people, but a stillborn baby? I am a mother of 2 children myself and I did not know at all what to expect the first time. The alarm went off and I just came home from a pregnancy shoot with the camera still around my neck and thought: Should I? But somehow thought “Come on, you’re just coming from a pregnancy shooting …”, the alarm went off again and again, which meant, there was no one found yet. Finally, I accepted and set off.
You go to the newborn part, you see new parents, then you are accompanied to the room, knock and you are standing there as Petra Ruehle, “I’m here to photograph your stillborn baby”. You will find a lot of sadness and pain in this room and so much love. There are parents saying goodbye to a human, which grew in the belly, whose heart was beating, whose kicks the mother may have already felt and yet again it had to leave the earth.
The important thing is, you are there to take pictures. You are not a pastor, we are not trained for that. But still you are human and you do participate. You’re the first person to come into this situation from the outside, not wearing a white coat and take your time to see the baby. Later, when looking through the pictures, you mourn. Because then you really realize what just happened to these parents. Every now and then the one or other tear is running down your face. And you do not forget those asterisks, as much as I do not forget all “my” people I photographed.
6. How does your environment react when you talk about it?
I told my environment about it, but details only to the closest ones. My kids also know about it, but even there it is not “important” and that’s a good thing. This interview is the first public narration for me and I also told myself that I can only report about it, if I have photographed an stillborn baby. I do not want to be “admired” or do want to put myself in the spotlight. I also do not want to be portrayed as a “weird one” who photographs death (according to the motto “is that still normal…”). No one, who has ever been in such a situation, should judge about that. I felt how incredibly grateful the parents were that I was coming to take photos. You are taking time for their dead child and create visual memories that will help the parents in their mourning for a lifetime. These pictures can be taken again and again to pause for a moment, to cry, and then to return to normal everyday life.
Many people had already to deal with the topic of stillborn babies. But nobody talks about it. It is so important for affected parents to speak openly about this topic. You feel alone and abandoned. It is good to be able to talk to other affected couples about this subject in order to feel understood and no longer alone.
This post has been longer than my usual blog posts. But there are issues in life, so you should just write and say what you have to say. I am very touched and it means a lot to me that you, dear Petra, have opened up to me on that subject. A post that caused many tears during writing but they were worth it. Thank you!
If you have more questions or need more information, go and have a look at the website of http://www.dein-sternenkind.eu/ .
-photo credits Petra Ruehle–
Rebecca says
January 18, 2019 at 11:56 amSoooo wichtig! Danke für dieses Interview! Wir haben zwar zum Glück kein Sterchen. Aber unser 2. Sohn ist mit einer sehr seltenen Behinderung geboren. Von ihm gibt es auch nur wenige Bilder aus den ersten Tagen. Ich hätte nun so gerne Bilder von ihm wie vom ersten.
Und auch der Umgang im Krankenhaus war ähnlich, schweigen… keine Seelsorge. Zum Glück sind wir stark und hatten unsere Beleghebammen….
Doris says
January 22, 2019 at 11:42 amLiebe Rebecca,
vielen lieben Dank für deine Worte hier. Ein wirklich sensibles Thema und wahrlich traurig, was man als Mama mit besonderen Kindern erlebt. Meiner Mutter ging es änlich, als sie vor über 35 Jahren meinen Bruder mit Trisomie21 auf die Welt brachte. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!
Liebste Grüße,
Doris