Nachdem ich euch ja vor einigen Wochen erzählt hatte, dass wir nach Seoul auswandern werden, hat sich doch einiges getan. Wir sind nämlich tatsächlich in Seoul angekommen. Und während ich die Zeilen schreibe, befinden wir uns offiziell im Tag 3 der Quarantäne, die wir absitzen müssen. Aber mal von vorne.
Wir haben ja die letzten 2,5 Wochen in Deutschland bei meinen Eltern gewohnt. Zwar in einer eigenen Wohnung im Haus meiner Eltern, aber doch eher sporadisch. Da diese noch nicht eingerichtet ist, haben wir dort mehr oder minder aus dem Koffer gelebt. Oder besser gesagt aus den Koffern. Es war natürlich mehr als nur einer. Am Tag des Abfluges kamen uns meine Freunde Lia und Robert zu Hilfe und haben uns mitsamt Sack und Pack zusammen mit meinen Eltern zum Flughafen gebracht. Ohne deren Hilfe hätte mit Sicherheit nicht alles in ein Auto gepasst. Und außerdem konnte so auch meine ganze Familie mitkommen, da wir ja dann mit 2 Autos unterwegs waren.
Am Flughafen angekommen
Angekommen am Flughafen, war dieser, dank Corona, mal ziemlich leer. Der Vorteil daran war: Keine Schlangen zur Gepäckabgabe und am Security Check. Zudem ich hatte die Kinder ständig gut in Sicht. Während Robert mir half, die Koffer aufzzgeben, konnten meine Eltern noch etwas Zeit mit ihren Enkeln verbringen. Danach ging es zur Sicherheitskontrolle und unser Kleiner vergoss erste Tränchen. Er musste sein Kuscheltier, das Faultier, auch zur Kontrolle geben. Bis ich dann alle Flüssigkeiten, elektronischen Geräte, usw. ausgepackt hatte, war ich schon mal durchgeschwitzt.
Aber gut, half alles nichts, weiter ging es mit Buggy, Rucksack mit Kamera-Equipment, Handtasche, Jetkids-Koffer und den 2 Kindern durch die Passkontrolle. Auch hier war wieder gar nichts los. Somit konnten wir gleich durch zur Lufthansa Lounge. Dank Robert wusste ich, dass die wieder auf hatten. Zwar nur in abgespeckter Version, aber immerhin konnten wir etwas essen und trinken. Nach 30 Minuten mussten wir dann aber eh schon wieder auf zum Gate.
Im Flieger
Wie vermutet, war auch hier überhaupt nicht viel los. Laut Flugbegleiterin waren lediglich 80 Menschen an Bord. Das half mir auch schon sehr in meinem Relaxedheits-Level. Je weniger Leute an Bord, desto weniger Menschen können sich gestört fühlen falls mal ein Kind quengelig wird. So war das nämlich von Dubai nach Hause. Wie dem auch sei, der Flug war am Ende auf jeden Fall super entspannt. Dank einem Business-Class Flug hatte jeder von uns eine Menge Platz. Den Kindern habe ich dann auch sofort Filme angemacht. (Ich habe übrigens genau 1 Film geschafft, aber der war immerhin wirklich gut, er hieß “Mein Ende. Dein Anfang.”)
Findet Nemo und 4 mal 45 minuten Paw Patrol haben geholfen, dass die Laune stetig gut blieb. Was ich übersehen hatte, war allerdings, dass wir speziell ein Kinderessen hätten bestellen können. Das was es gab, war ok, aber die Kinder waren nicht gerade von den Socken. Da aber so wenig los war, hat uns die liebe Flugbegleiterin 2 übrige Kinder-Essen vorbeigebracht. Am lustigsten war unser Kleiner als die Nachspeise kam. Die nette Dame wollte ihm schon mal etwas davon auch den Löffel machen und ihm den reichen. Und was macht er mit seinen Kopfhöhrern auf? Öffnet lediglich den Mund hat sich doch tatsächlich die ganze Nachspeise füttern lassen. Die Stewardess nahm es mit Humor und fand ihn mehr als süß. Glück gehabt!
Der Schlaf
Naja, und dann gings langsam ans Schlafen. Da wir leider schon um 15:15 Uhr gestartet sind, war das etwas ungünstig für den Schlaf. Eine spätere Uhrzeit wäre aber nur mit Umsteigen in Frankfurt möglich gewesen. Aber darauf hatte ich so gar keine Lust. Die Große konnte ich gegen 18:30 Uhr überreden sich hinzulegen und ist sogar eingschlafen. Unserem Kleinen konnte ich aber das Schlafen leider so gar nicht schmackhaft machen. Ab etwa 20 Uhr habe ich versucht mich hinzulegen, da um 01:00 Uhr deutscher Zeit die Landung schon bevorstand. Mein Schlaf wurde natürlich ständig davon unterbrochen, dass eines der Kinder wach wurde oder einen neuen Film wollte. Nach einer kurzen Wachphase meiner Tochter, haben wir nochmal Sitze rotiert und gegen 21 Uhr ist auch der Kleine dann endlich eingeschlafen. Ich wurde noch ein paar mal unterbrochen und kam dementsprechend auf gerade mal 2-3 Stunden Schlaf insgesamt. Zum Frühstück habe ich ihn natürlich kaum wach gebracht. Da haben wir uns einfach eine Laugenstange und ein Croissant genommen und aufgehoben. Die hat er dann noch im Halbschlaf gegessen bevor wir ausstiegen.
Am Flughafen Seoul Incheon
Angekommen, musste ich erst mal alle 7 Sachen zusammensuchen und raus ging es aus dem Flieger. Während des Fluges musste ich schon 7 Papiere zu unserem Aufenthalt in Seoul ausfüllen. Ich dachte ehrlich gesagt, dass es das gewesen wäre. Aber falsch gedacht. Als erstes musste ich die Selbstdiagnose-App laden. So wird in Südkorea gemonitored, dass man seine 14 Tage Quarantäne einhält und welchen Gesundheitszustand man in dieser Zeit hat. Dann musste ich durch 4 oder 5 Stationen (habe irgendwann aufgehört zu zählen) und ausgefüllte Papiere abgeben oder neue ausfüllen. Durch den Fakt, dass wir auswandern, war es nochmal etwas langwieriger als bei den meisten anderen Reisenden. Aber das war total ok für mich, weil beide Kinder mehr als brav waren und alles geduldig mitgemacht haben. Es gab kein Quengeln und kein Meckern. Und man muss dazu sagen, dass die koreanishen Mitarbeiter vor Ort wirklich nett und hilfsbereit waren. Zu guter Letzt sind wir zum Gepäckband voller Resthoffnung nachdem ich eine Nachricht nach Ankunft bekam in der stand: Es tut uns leid, dass Ihr Gepäck nicht rechtzeitig mit an Board kam. Aber es waren alle 4 Koffer da und ein netter Mitarbeiter am Flughafen hat uns sogar einen Trolley gebracht.
Fast am Ziel
So bin ich dann mit Trolley samt Koffern in der einen Hand, Buggy und Handgepäckkoffer in der anderen Hand und den 2 Kindenr Richtung Ausgang. Am letzten Check, an dem ich noch Papiere abgeben musste, stand dann urplötzlich wieder ein Mann hinter uns, der im Flieger in gleicher Reihe saß und meinte auf Englisch: Wow, alleine mit 2 Kindern die ganze Strecke gereist. Respekt, du bist wahrlich eine Supermum. Diese Worte zu hören, wenn man kaum Schlaf hatte und von Kopf bis Fuß durchgeschwitzt war, tat wirklich gut. Weiter ging es aber nun in Richtung Ausgang, wo mein Mann zumindest in Sichtweit war. Dort musste ich nochmal angeben, wo sich unser endgültiges Reiseziel befindet und wir bekamen orange-farbene Aufkleber auf unseren Oberarm. Dann wurden wir aber nochmal angehalten, zu warten, obwohl wir schon kurz vor dem Ausgang waren. Dank WhatsApp erfuhren wir dann von meinem Mann, dass das Auto noch geholt werden muss, sodass wir ohne Umschweife sofort ins Auto einsteigen können. In Südkorea wird wirklich darauf geachtet, dass man nicht potenziell jemanden anstecken kann, falls man mit Corona infiziert ist.
Der Corona Test
Vom Flughafen aus wurden wir direkt zu einem Corona-Testzentrum gefahren. Ich muss gestehen, etwas Schiss hatte ich davor ja schon. Vor allem, nachdem ich sah, dass im Fernsehen selbst erwachsene Menschen etwas zurückgeschreckt sind, als die Wattestäbchen in Nase und Rachen kamen. Für mich war der Test aber überraschend ok. Allerdings fanden die Kinder ihn nicht ganz so prickelnd. Aber immerhin wissen wir jetzt, dass wir Corona Negativ sind. Vor Ort gab es noch Mittagessen im Auto und danach ging es ab in unsere Unterkunft für die 14 tägige Quarantäne. Nachdem aber der Text jetzt schon etwas arg lang ist, erzähle ich euch ein ander mal davon.
Leave a Reply